© Jens Niefenecker 2015
Bolonka Zwetna from Niefi’s Dream Tierarzt Zecken und Flöhe
Zecken/Flöhe
Alle Jahre wieder… ist Zeckenzeit! Jeder Hundehalter hat früher oder später zwangsläufig mit Zecken zu tun. Die blutsaugenden Parasiten sind aber nicht nur lästig, sondern können auch richtig gefährlich werden. Die immer milder werdenden Winter begünstigen die Ausbreitung dieser Tiere und selbst Zeckenarten, die sonst nur im Mittelmeerraum zu finden sind breiten sich immer mehr Richtung Norden aus. Das bringt auch neue Krankheiten mit sich, die durch den Biss der Zecke übertragen werden können. Welche Zecken gibt es, und welche sind gefährlich? Zecken gehören systematisch gesehen zu den Milben, sie ernähren sich ausschließlich vom Blut ihres Wirts. Es gibt etwa 850 Zeckenarten. In unseren Breiten sind vor allem zwei Zeckenarten verbreitet, die für Hundehalter derzeit eine Rolle spielen: Der Holzbock (Ixodes ricinus) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). Andere Zeckenarten vom warmen Südeuropa sind jedoch schon auf dem Vormarsch und werden in einigen Jahren auch hier immer öfter vorkommen. Das ist vor allem die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) die sich immer weiter stark verbreitet, aber auch die Igelzecke (Ixodes hexagonus) oder die Fuchszecke (Ixodes canisuga). Zecken beim Hund Gefahren, Bekämpfung, Vorbeugung Die Auwaldzecke ist der Überträger von Babesiose ( auch “Hundemalaria” genannt), sie ist deshalb für Hunde und Katzen besonders gefährlich. Man erkennt die adulten Auwaldzecken an ihrer leichten Marmorierung auf dem “Rücken” Die Auwaldzecke zeigt einen dreimaligen Wirtswechsel. Ein kompletter Entwicklungszyklus dauert etwa 1–1,5 Jahre. Als Endwirte der Auwaldzecke spielen Haustiere wie Hunde und Pferde, aber auch Rinder und Schafe, Wildschweine, Rehe und Füchse eine Rolle. In Deutschland wurde die erste natürliche Population 1973 am Oberrhein beschrieben. Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland natürliche Populationen. Auch der Holzbock kann gefährliche Krankheiten übertragen, die sowohl für den Hund als auch für den Menschen gefährlich werden können. Der Gemeine Holzbock ist unter anderem Überträger der Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Wie hoch in einzelnen Teilen Deutschlands das Risiko für FSME durch Zecken ist, können Sie hier auf einer Karte im Internet abrufen unter Zeckenkarte. Üblicherweise ist der Süden stärker gefährdet als der Norden. Wann ist Zeckensaison? Zecken kommen vor allem vom Frühlingsanfang (März) bis Ende Herbst (Oktober) vor, jedoch kommen Zecken selbst in den kalten Wintermonaten immer mal wieder vor. Es gibt also keine Garantie, das man im Winter sicher vor Zecken ist. Der gemeine Holzbock wird schon bei Temperaturen von unter 10 Grad aktiv! Zecken benötigen ein relativ feuchtes und warmes Klima, aber auch in kalten Jahreszeiten gibt es Orte, an denen Zecken Plätze zum überleben finden. Wie kann ich meinen Hund schützen? Gegen Zecken gibt es viele Mittel auf dem Markt, den Anbiss (bzw. eigentlich den Stich) einer Zecke kann jedoch keins von ihnen völlig verhindern. Sogenannte Spot-on’s zum Beispiel werden zwischen die Schulterblätter auf die Haut getropft und verteilen sich von da aus über die ganze Haut. Sie vergiften die saugende Zecke und sorgen dafür, dass die Zecke schneller abfällt als normal oder ‘vertrocknet’. Neben Spot-on’s gibt es auch Zeckenhalsbänder, Zeckenspray oder Hausmittelchen wie Knoblauch (Vorsicht: in grossen Mengen giftig für Hunde). Jedes dieser Mittelchen wirkt unterschiedlich und nicht bei jedem Hund gleich gut. Bitte lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten!!! Wichtig ist es, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen. Dabei kann ein Flohkamm helfen. Die Zecken beissen erst nach ein paar Stunden, so hat man also noch Zeit zum absammeln. Eine Zeckenimpfung/Borreliose-Impfung gibt es zwar, jedoch schützt diese kaum, da sie nicht gegen die hier weit verbreiteten Erregerarten schützt. Über den Sinn einer Borrelioseimpfung wird bis heute gestritten. Gegen Zeckenbisse schützt die Impfung – wie oft angenommen – nicht! Wichtig bei einem Zeckenbiss: - die Zecke muss so schnell wie möglich entfernt werden! Borrelien (Auslöser der Borreliose) werden meist erst einige Stunden nach dem Stich übertragen, je schneller die Zecke entfernt wurde, je geringer ist die Chance, dass diese Krankheitserreger übertragen werden. FSME-Viren werden aber schon direkt mit dem Zeckenbiss übertragen! - die Zecke muss möglichst vollständig entfernt werden. Wenn der Kopf drin bleibt, ist das aber auch nicht gefährlich. Der fällt in den nächsten Tag von selbst ab. Die Stelle sollte einfach beobachtet werden. - Tipp: Beim Verwenden von Zeckenhaken hat sich ein drehen, anstatt ziehen bewährt. Zecken haben zwar kein Gewinde, jedoch können sie sich bei diesen Drehungen nicht länger festhalten und lassen dann los. Man versucht die Zecke mit den Haken möglichst am Ansatz einzuspannen und dreht dann in eine beliebige Richtung, man kann die Richtungen auch wechseln – bis die Zecke loslässt. Mit dieser Methode schafft man es, ohne zu ziehen, meist sehr gut, die gesamte Zecke mit Kopf heraus zu bekommen und für den Hund ist es auch angenehmer. Beim Entfernen nicht quetschen, sonst könnten Erreger aus dem Zeckeninneren in die Wunde gelangen. Auf Mittel wie Klebstoff oder Alkohol sollte verzichtet werden. Quelle: http://www.hundeseite.de/hundewissen/hundewissen-gesundheit/zecken-beim-hund- gefahren-bekaempfung-vorbeugung.html
So kannst du Flöhe und Grasmilben bei deinem Hund erkennen u. behandeln Flöhe und Grasmilben sind klein und gemein. Sie beißen, kratzen, jucken, saugen und können Allergien auslösen. Flöhe sind sogar Überträger von Bandwürmern und machen auch vor Menschen nicht halt. Die rund drei Millimeter winzigen Blutsauger haben eine enorme Sprungkraft von über einem Meter und vermehren sich rasant. Bis zu 20 Eier legen Flöhe am Tag, und wenn nur zehn Flöhe auf deinem Hund sitzen, haben es sich somit rund 200 weitere Flöhe pro Tag in Teppichen, Hundekörbchen, Polstern und Textilien gemütlich gemacht. Dort können sie sechs Monate ohne Blutmahlzeit überleben. Die Grasmilbe ist zwar weniger gefährlich, aber nicht minder unangenehm für Hund und Halter. Sie sucht sich versteckte, warme, dünne Hautpartien aus, um ihr juckendes Unwesen zu treiben. Dem großen Krabbeln auf der Spur: Flöhe u. Grasmilben beim Hund erkennen Nicht jeder Hund mit Flöhen bzw. Grasmilben kratzt sich auch intensiv. Bei geringem Befall kann es sein, dass er die ungebetenen Quälgeister gar nicht bemerkt. Um herauszufinden, ob dein Hund Flöhe hat, hilft dir der Test mit Flohkamm und feuchtem Tuch. Dazu kämmst du das Fell an mehreren Stellen, am besten entgegen der Wuchsrichtung, und klopfst anschließend den Kamm auf dem Tuch aus. Wenn du nun den Inhalt des Flohkamms im feuchten Tuch zerreibst, würde sich bei einem Flohbefall der Kot der Flöhe rostbraun färben. Die Larve der Grasmilbe ist zwar nur etwa 0,3 Millimeter groß, fällt aber durch ihren orangeroten Körper direkt ins Auge. Wenn du deinen Hund über einem weißen Tuch bürstest, werden sie dir nicht entgehen. Grasmilben treten frühestens ab März auf und sitzen, wie ihr Name es bereits verrät, gern im Gras. Legst du im Sommer ein helles Tuch auf die Wiese, werden sich die Grasmilben dort für ein Sonnenbad versammeln. Vorhang zu im Flohzirkus: So befreist du deinen Hund von Flöhen und Grasmilben Bei schwachem Flohbefall genügt meist ein reguläres Spot-on-Präparat gegen Parasiten. Auch ein Flohhalsband kann deinem Hund in diesem Fall vorbeugend helfen. Bei starkem Flohbefall ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam, um dort wirksame Hilfe für deine Fellnase zu bekommen. Wichtig ist in jedem Fall auch, dass du die Flöhe aus deiner guten Stube verbannst. Dabei hilft nur, alle Decken bzw. Körbchen (soweit möglich) zu waschen, ordentlich staubzusaugen, wo möglich feucht zu wischen und alle Stellen, an denen sich dein Hund gerne aufhält, anschließend mit einem wirksamen Umgebungsspray zu behandeln. Nach der Flohkur ist auf jeden Fall eine Wurmkur angesagt, da die kleinen Blutsauger Bandwürmer übertragen können. Auch gegen Grasmilben hat der Tierarzt wirksame Mittel zum Einreiben oder Shampoos, mit denen du deinen Hund beim Baden einschäumen solltest. Alle anderen Haustiere müssen natürlich auch ihrer Art entsprechend von Parasiten befreit werden. Es gibt für jedes Tier das passende Präparat. Am besten ist eine regelmäßige Prophylaxe, dann bleiben dir die Flöhe in deiner Wohnung ganz erspart. Quelle: http://www.fressnapf.de/ratgeber/beitrag/hund-floehe-grasmilben Checkliste Flöhe Erkennen: schwarzer Flohkot Juckreiz, gereizte/entzündete Haut Flohkamm auf feuchtem Tuch ausklopfen, bei Flohbefall zeigen sich rostbraune Tupfen Behandeln: Schwacher Befall Spot-on-Präparat, Flohhalsband, Wurmkur, Spray für den Haushalt Starker Befall Präparat vom Tierarzt (auch für alle anderen Haustiere), Wurmkur, Spray für den Haushalt Vorbeugen: Flohhalsband oder Spot-on-Präparate, achtsame Fellpflege Checkliste Grasmilben Erkennen: Juckreiz, gereizte Haut (vor allem in den Pfotenzwischenräumen und Ohren sowie an Gelenken und verdeckten Körperstellen), Haarausfall Hund zum Bürsten auf ein weißes Tuch stellen; zeigen sich orangerote Pünktchen, handelt es sich um Milben Behandeln: Schwacher Befall Präparate zum Einreiben oder Shampoos aus dem Fachhandel oder vom Tierarzt Starker Befall Präparate zum Einreiben oder Einnehmen vom Tierarzt Vorbeugen: Rasen im eigenen Garten kurz halten, häufig mähen öffentliche Wiesen und Äcker in der Erntezeit meiden Hygiene im Haus verstärken, häufig staubsaugen, Wohntextilien reinigen älteren oder geschwächten Hunde vorbeugende Medikamente vom Tierarzt verabreichen