© Jens Niefenecker 2015
Der Welpenkauf
Der Entschluß, einen Welpen zu kaufen, muss gut überlegt werden.
Sie entscheiden sich für ein Lebewesen als Hausgenossen und nicht für irgendeine Sache, die sich einfach in die
Ecke legen lässt!
Ihr neues Familienmitglied wird Sie im Schnitt 15 Jahre Ihres Lebens begleiten, wird an Ihrer Seite sein und Ihren
Alltag teilen.
Also eine Entscheidung, die gut überdacht sein will.
Sind Sie bereit, über diesen Zeitraum die Verantwortung für sein Tun zu übernehmen?
Sie wollen Ihr Leben mit dem Vierbeiner teilen, ihn pflegen und spazieren führen, egal, ob es regnet oder schneit?
Dann gilt es jetzt nur noch, Ihren guten Willen in die Tat umzusetzen und den für Sie richtigen Welpen zu finden.
Wählen Sie nicht einfach den erstbesten süßen Welpen aus.
Die Entscheidung sollte besser nach für Sie wichtigen messbaren Randbedingungen getroffen werden.
Zum Beispiel:
Wie groß soll mein Hund später sein?
Welcher Hund passt in Ihr Umfeld am besten? Haben Sie Familie oder ist immer jemand im Haus?
Welche Eigenschaften soll der Hund besitzen? Soll der Hund nicht haaren oder kein Kläffer sein?
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Fazit: Alle für Sie wichtigen Eigenschaften sollten passen bevor Sie sich ein niedliches Fellknäul aussuchen.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte rufen Sie uns an.
Wichtige Infos für Welpeninteressenten:
Wenn man sich beim Züchter einen Welpen kaufen möchte, sollte man einige Benimmregeln beachten. Denn auch
ein Züchter muss sich nicht alles gefallen lassen.
Welpeninteressenten sollten sich einen Hundezüchter genau anschauen, um nicht einem Hundehändler auf den
Leim zu gehen. Bestenfalls hat man sich bereits eine Zuchtstätte bei einem der großen Rassehunde-Zuchtverbände
ausgesucht. Trotz eines gesunden Misstrauens sollte der Welpeninteressent aber wissen, wie er sich einem Züchter
gegenüber angemessen verhält.
Keine Spontanbesuche beim Züchter
Eine Zuchtstätte ist kein Zoo, den man spontan aufsuchen kann. Die Welpenaufzucht ist ein 24-Stunden Job.
Deshalb wird auch ein Züchter - wie jeder andere Mensch auch - einmal ungeduscht, ungekämmt und in
Jogginghose den Tag verbringen wollen. Oft ist das mit einem Wurf von fünf oder mehr Welpen auch nicht anders
möglich. Jedem ist es deshalb mehr als unangenehm, wenn man in diesem Outfit plötzlich wildfremde Menschen
empfangen muss. Und dies hat nichts damit zu tun, etwas verbergen oder einen guten Eindruck machen zu wollen.
Es ist schlicht unanständig vom Besucher, unangemeldet zu erscheinen.
Die erste Kontaktaufnahme mit einem Züchter
Üblicherweise wird mit dem Züchter zunächst telefonisch Kontakt aufgenommen. Das ist persönlicher, als die
Kontaktaufnahme per E-Mail. Und beide Seiten können sich bereits einen ersten Eindruck voneinander machen. Im
Telefongespräch können oft schon wesentliche Dinge geklärt werden. Zum Beispiel ist es manchen Käufern wichtig,
ausschließlich einem Rüden oder einer Hündin ein neues Zuhause zu schenken. Sind alle Welpen des gewünschten
Geschlechts bereits vergeben, erübrigt sich ein persönlicher Besuch.
Beim ersten Telefonat sollte man unbedingt die Frage nach dem Kaufpreis vermeiden. Ein Züchter darf erwarten,
dass künftige Käufer sich die Entscheidung für eine bestimmte Rasse sehr gut überlegt haben. Dazu gehört ohne
Zweifel, sich bei den Rassehunde-Verbänden über den üblichen Kaufpreis informiert zu haben. Diesen Wert sollte
man als Durchschnitt nehmen und mit +/- 200,00 Euro kalkulieren.
Freunde, Nachbarn und Hundeexperten: nicht mit Fremden anreisen
Grundsätzlich ist es erwünscht, wenn alle Familienmitglieder, die später mit dem Hund in einem Haushalt leben, den
Züchter besuchen. Man sollte allerdings den Züchter im Vorfeld darüber informieren, wie viele Personen insgesamt
kommen.
Es gehört sich nicht, Bekannte, Freunde oder entfernte Verwandte ungefragt einzuladen und im Kleinbus
anzureisen.
Kritisch ist auch das Einladen so genannter Hundeexperten. Viele Hundeschulen bieten diesen Service an, doch der
Schuss kann nach hinten losgehen: Bei bestimmten Rassen vermittelt man dem Züchter Unkenntnis im Umgang mit
Hunden, wenn man sich bei der Welpensuche helfen lassen muss. Auch ist die Beurteilung der Welpen bis zu einem
gewissen Alter nicht zuverlässig, denn viele wesentlichen Verhaltensweisen bilden sich erst in späteren
Lebenswochen aus. Wer sich nicht zutraut, den richtigen Welpen zu finden, sollte sich vielleicht zunächst mit Hilfe
eines erfahrenen Hundetrainers oder -psychologen einen erwachsenen Hund aus einem Tierheim oder aus der
Nothilfe holen.
Die Frage nach dem Einkommen des Züchters ist tabu
Es gibt Käufer, die glauben, ein Züchter werde durch seine Aktivitäten reich. Eine einfache Aufrechnung von
Zeitaufwand, Tierarzt- und Futterkosten, Deckkosten, Reisen zu Ausstellungen und vielen weiteren Faktoren beweist
das Gegenteil. Dennoch gibt es Käufer, die bei Kaffee und Kuchen unverschämt nach dem Jahreseinkommen des
Züchters fragen. Dass diese Frage taktlos ist und jeden seriösen Züchter verärgert, versteht sich von selbst.
Nicht um den Kaufpreis feilschen
Züchter unterhalten keinen Basar, sondern betreiben eine verantwortungsvolle Zucht, die kosten- und zeitaufwendig
ist. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Züchter von sich aus den Kaufpreis reduziert, weil ein Welpe
zum Beispiel durch falsche Farbgebung von der Zucht ausgeschlossen sein wird. Wer als Käufer aber beginnt, um
den Kaufpreis zu feilschen, wird rasch vor die Tür gesetzt. Und das zu Recht, denn dieses Verhalten weckt den
Eindruck, der Käufer wolle nur einen preiswerten Welpen ohne Rücksicht auf Zuchtlinie, Gesundheit und Charakter.
Der Umgang mit den Welpen
Bei jedem Kontakt mit den Welpen sind unbedingt die Anweisungen des Züchters zu befolgen. Nicht immer greift
hier der Standardspruch "Da müssen die durch." Gerade die ersten Wochen im Leben eines Hundewelpen sind eine
extrem empfindliche Phase. Was hier schief geht, kann nie oder nur sehr schwer wieder korrigiert werden.
Abhängig vom Alter der Welpen darf nur eine begrenzte Anzahl Personen das Wurfzimmer betreten. Auch eine
gründliche Desinfektion der Hände ist in den ersten Lebenswochen erforderlich, um die Welpen vor Infektionen zu
schützen. Diese Dinge erübrigen sich natürlich, wenn die Welpen bereits einige Wochen alt sind und die Welt
außerhalb ihres Wurfzimmers erobern. AUCH BESUCHERHUNDE DÜRFEN NICHT MITGEBRACHT WERDEN, da
Züchter meist mehr als 1-2 Hunde besitzen. Es beunruhigt die Mütter und auch alle anderen Hunde im Rudel. Es
gefährdet die Welpen und ist bei Züchtern absolut nicht üblich. Man kann nicht ausprobieren, ob sich sein Hund mit
dem Welpen verträgt, weil es unsinnig ist, seinen Hund, der sicher durch die anderen Hunde des Züchters recht
nervös ist, mit den quirligen, verspielten Welpen zusammenzubringen. Welpen vertragen sich mit jedem Hund. Man
setzt keine Welpen auf die Sitzbank und lässt sie da rumlaufen. Wenn der Welpe runterfällt, kann er schwer verletzt
werden oder im schlimmsten Fall, tot sein. Man fährt nur mit wirklichem Kaufinteresse zu einem Züchter und
besucht nicht hintereinander gleich 5 oder 6 Züchter. Man kann dadurch Krankheiten, Bakterien und Keime
weitertragen, wovon der Züchter sicher nicht angetan ist.
Was bei Welpenfotos zu beachten ist
Jeder Welpenkäufer oder Welpeninteressierte möchte natürlich Unmengen an Fotos von seinem neuen Liebling
machen. Die empfindlichen Augen der Welpen sollten aber nicht einem Blitzlichtgewitter ausgesetzt werden. Kenner
einer Spiegelreflexkamera wissen, wie sie Blitzlicht vermeiden können. Aber auch bei preiswerten Digitalkameras
lässt sich heutzutage die Helligkeit so regulieren, dass kein Blitzlicht notwendig ist.
Bevor Fotos vom neuen Kameraden in das Internet gestellt werden, sollte man vorher den Züchter um Erlaubnis
fragen. Ist nur der Welpe auf dem Foto zu sehen, dürfte es urheberrechtlich keine Schwierigkeiten geben. Anders
sieht es aber aus, wenn der Züchter oder andere Personen mit abgebildet sind. Hier kann es zu einer Verletzung des
allgemeinen Persönlichkeitsrechtes kommen, nämlich dem Recht am eigenen Bild.
Übrigens freut sich auch der Züchter, wenn ihm die Fotos seiner Welpen zur Verfügung
gestellt werden.